25. Februar 2013

Zwei Hobbits in Mordor

Auf heisse Strände folgten heisse Quellen... und hierfür gibt’s in Neuseeland einen ganz besonderen Ort: Rotorua. Einfach dem Gestank nach faulen Eiern (Schwefeldunst) folgen, und man landet automatisch in dieser Stadt. :-) Tausende von Touristen jährlich sorgen dafür, dass Aktivitäten für jeden Geschmack angeboten werden. Von Thermalbädern über Geysire bis zu Bungeejumping und „Zorbing“... wem’s langweilig wird, der ist selber schuld. Wir entschieden uns für einen Besuch im „Agrodome“, und lernten sogar wie man ein Schaf von seiner Wolle trennt. Sehr wichtig, da hier 10mal mehr Schafe als Menschen leben. :-)

Genau von diesen Schafen sahen dann im vulkanischen Tongariro National Park erstmal nichts mehr... eigentlich sahen wir ausser Sandfliegen und Wanderern sowieso keine Lebewesen dort. Die Ausbrüche der drei Vulkane alle paar Jahre sorgen dafür, dass stellenweise nicht mal mehr das zähe Tussock-Gras wächst. In den „Herr der Ringe“-Filmen wurde diese Landschaft dann auch als düsteres „Mordor“ verfilmt. Definitiv eine Gegend, wie wir sie noch nie gesehen hatten, und deshalb erst recht interessant. Wir schnallten also unsere Wanderschuhe an, packten Kleider, Verpflegung, Kochgeschirr und Schlafsäcke in die Rucksäcke und machten uns auf zur dreitägigen Wanderung auf dem „Northern Circuit“.

Die Strecke führte uns von Whakapapa, dem einzigen Ort im Park, einmal um den Vulkan „Ngaurahoe“ rum. Was an Leben in dieser kargen Region fehlt, wird mit schroffem Lavagestein, wunderschönen Kraterseen, dampfenden Felsspalten und immer wieder wechselnden Farben der Landschaft mehr als wettgemacht. Die Nächte in den Berghütten inmitten unberührter Natur waren sowieso unvergleichlich, auch wenn’s im Massenlager teilweise etwas chaotisch zu und her ging. :-)
 Mit ein paar „Umwegen“ kamen wir so auf fast 50km bevor wir den Ausgangsort wieder erreichten.

Unser nächster Ausflug war dann etwas weniger anstrengend. Ein paar Kilometer weiter westlich machten wir uns von Napier her auf, um die Basstölpel-Kolonien auf dem Cape Kidnappers zu besuchen - füsseschonend auf einem Traktor-Anhänger. :-)
 Da dieser Ausflug nur bei Ebbe möglich ist, holte uns der Wecker bereits um 5 Uhr aus dem Zelt. Gelohnt hat es sich trotzdem, wann fährt man schon gezogen von einem Traktor durch die Wellen eines Traumstrands... Zum Abschluss gab’s dann ein Mitagessen mit passendem „Traubensaft“ im Weingut „Clearview“.  Zwar nicht mit Mendoza zu vergleichen, aber doch ganz nett. :-)

Dies war’s vorerst mal von unseren Erlebnissen auf der Nordinsel... weiter geht’s dann drei Fähre-Stunden weiter südlich...




Wer guckt denn da so überrascht? Neuseeland's Nationaltier...

...und die Nationalpflanze: Das Farn
Barbecue-Meister bei der Arbeit
Im Agrodome, mit unserem Maskottchen "Paula"
Paula und ihr "Schaf des Lebens"
Am Lake Rotorua
Man sieht: Die Engländer waren schon vor uns hier. :-)
Bevor's losgeht noch etwas ausspannen...
Der Vulkan Ngaurahoe, auch bekannt als "Schicksalsberg" aus Herr der Ringe
Oben angekommen: der "Red Crater"
Der Name sagt alles: Blue Lake
Die Emerald Lakes
Und runter geht's, durch die Lava-Wüste
Und weil's so schön ist, noch von der anderen Seite...
Roter Flitzer der etwas anderen Art
Basstölpel...
...und schöne Landschaften auf Cape Kidnappers
Kleiner Snack zwischendurch :-)
Genau, hier waren wir auch noch. Fotografieren ging schneller als abschreiben. :-)

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die tollen Bilder. Einmal mehr eine super Ablenkung vom Alltag in der grauen CH. Etwas besorgt bin ich um den Barbecue-Meister: sieht so aus als würde er nicht genügend zu Essen bekommen...da fehlen doch einige kilos!? Also bitte: weniger wandern und mehr essen und trinken ;-)
    Gruss, Sandro P

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  2. Habe verstanden, gehe gleich Bier trinken. :-)

    Gruss aus der Speight's Brewery, Dunedin

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