10. September 2012

Durch die Wüste in den Wald

Der Bär ist zwar schon länger auf unserem Blog ersichtlich, jetzt folgt aber noch die Story dazu.

Nach unserem Ausflug an den Grand Canyon hatten wir zuerst mal eine Pause nötig... reisen ist doch ziemlich anstrengend. :) Da am "Labor Day"-Wochenende sowieso jeder US-Amerikaner unterwegs war, gingen wir den grossen Autokolonnen aus dem Weg und "verkrochen" uns in Kingman, einem ruhigen Ort an der Route 66.

Nachdem wir genug am Pool ausgespannt hatten, ging's dann auf eben dieser Route 66 mitten durch die wunderschöne Landschaft der Mojave Wüste. Lustigerweise sahen wir auf dieser Strecke keinen der Harley-Fahrer mehr, welche wir in den Ortschaften zuvor noch so zahlreich neben ihren blitzblank geputzten Maschinen stehen sahen. Na ja, irgendwie beschleicht uns langsam das Gefühl, Harley Davidson hat hierzulande nicht mehr viel mit Motorrad "fahren" zu tun... liegt vielleicht auch am erhöhten Durchschnittsalter der Besitzer/Mieter. :)

Wir jedenfalls hatten noch lange nicht genug von Wüstenstrassen, und fuhren weiter in's Death Valley. Landschaftlich war's zwar, abgesehen von den Sanddünen, nicht mehr so überwältigend. Aber Rekordtemperaturen machten den Aufenthalt trotzdem auf eine eigene Art unvergesslich. Da wir ja anscheinend mit Wanderungen bei 37 Grad nicht imponieren können (siehe Sandro's Kommentar), versuchten wir's diesmal bei 47 Grad. :) Ok, nach 500 Metern hatten wir unseren Wasservorrat bereits aufgebraucht und setzten uns wieder in's klimatisierte Auto... aber hauptsache wir haben's versucht.

Von 85 Metern unter Meereshöhe (Badwater Basin) gings dann auf über 3000 Meter ü.M. (Tioga Pass) und damit in den Yosemite Nationalpark. Statt Kakteen und Joshua Trees gabs Mammutbäume, und statt Wüstensand sahen wir Granitberge und Wildwiesen. Der absolute Favorit war jedoch der bereits erwähnte Schwarzbär am Strassenrand. Dieser war auch verantwortlich für die roten Hände während unserer Wanderung... in unübersichtlichen Gebieten soll man ja die Bären "wegklatschen". Hat sicher witzig ausgesehen, zwei klatschende Schweizer mitten im Wald. :)

Nach roten Händen gibt's jetzt aber erstmal rote Nasen im Napa Valley.... aber dazu beim nächsten Mal.


Typische Mojave-Landschaft... inkl. Bighorn-Sheep
Oatman an der Route 66


Oatman's neugierige Bewohner


Joshua Tree

Death Valley

-85.5m, +47 Grad... heissester Ort der USA: Badwater Basin



Sequoia Trees im Yosemite - ein bisschen grösser als Nicole :)



Yosemite's Parade-Panorama... mit El Capitan (links) und Half Dome (hinten Mitte) 


1 Kommentar:

  1. Zwischendurch mal wieder ein kräftiges, lautes, erfreuliches und leicht sehnsüchtiges WOW ! aus WWWWitikon.
    Ubo

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