21. April 2013

Wombats und Wolkenkratzer... Australien's Südosten

Ja, wir sind angekommen im Land wo man Suppenwürfel auf’s Brot streicht (Vegemite) und wo lustige Beuteltiere hüpfen, klettern und watscheln. Nach dem ländlichen Neuseeland erlebten wir aber zuerst mal eine Art Kulturschock. So riesige Städte wie Sydney sind wir uns definitiv nicht mehr gewohnt. Da unser Flug aber sowieso wieder von dort aus nach Singapur starten wird, haben wir die Stadtbesichtigung kurzerhand an den Schluss unseres Australien-Abenteuers verschoben.

Erster Fixpunkt: Neues Mietauto! Unsere neuseeländische Lieblings-Autovermietung „Jucy“ offerierte uns ein Kleinstwohnmobil, unschlagbare AUD 500 günstiger als das kleinste verfügbare normale Auto. Da muss man nicht zweimal überlegen. :-) Wir sind jetzt stolze Fahrer eines umgebauten Toyota Previa: Von aussen Minivan (aka Pampers-Bomber), vorne zweisitziger Langstreckentransporter, hinten geräumige Ladebrücke/Doppelbett, und bei geöffneter Heckklappe sogar als Küche zu gebrauchen. Wir nehmen alle dummen Sprüche zurück, die wir über diese Fahrzeuge in Neuseeland gemacht haben... praktischer und günstiger lässt sich kaum reisen.

Voller guten Mutes steuerten wir unseren vierrädrigen Stolz der Küste nach in Richtung Süden. Was wir bei unserer Planung nicht berücksichtigt hatten: Auch die Australier feiern Ostern. Und was für uns Schweizer das Tessin ist, das ist für den Aussie die Küste. Eingequetscht zwischen XXL-Zeltstädten und Familengrillfesten entschieden wir uns, erstmal ins Landesinnere zu fahren, bis sich die Lage wieder etwas beruhigt. :-)

Dort trafen wir auf die, aufgrund Ferienzeit, ziemlich ruhige Hauptstadt Canberra. Weil sich dazumals Sydney und Melbourne nicht einigen konnten, wer denn nun Regierungssitz sein soll, wurde kurzerhand eine neue Stadt gegründet. Vom Strassenbild über die Architektur bis zum künstlich angelegten See, alles entstand von Menschenhand geplant und macht Canberra auf eine eigene Weise sehr interessant.

Nachdem wir das „Zentrum der Macht“ gesehen hatten, zog es uns wieder ans Meer, diesmal in den Staat Victoria. Inseln und Halbinseln wie Raymond Island, Philip Island und der Wilsons Prom-Nationalpark zeigten uns die faszienierende Tierwelt Australiens von der besten Seite. Schlafende Koalas, krächzende Kakadus, lachende Kookaburras, brütende Pinguine, neugierige Emus, farbige Papageien... hier braucht man kein Fernsehen um unterhalten zu werden. Unsere Favoriten sind jedoch die Wombats auf dem Campingplatz „Tidal River“. Kaum geht die Sonne unter, watscheln diese kuscheligen „Busch-Bulldozer“ zwischen den Zelten umher. Für solche Momente geht man auf Weltreise. :-)

Mit diesen Eindrücken im Gepäck stürzten wir uns in’s Getümmel von Melbourne, Australiens zweitgrösster Stadt. Zur Einstimmung fuhren wir mit unserem 2-Tonnen-Gefährt auf der Formel 1-Strecke im Albert Park...Sebastian Vettel hätte wohl einen Lachkrampf gekriegt bei diesem Anblick. :-) Nachdem wir auch noch weitere Sportstätten wie die Rod Laver Arena, den MCG, usw. besichtigt hatten (für Männer sind solche Sachen halt wichtig *g*), widmeten wir uns dann noch den eigentlichen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt bietet sehr viel, und man läuft sich troz kostenlosem Touristen-Bus schnell mal die Füsse heiss. Moderne Wolkenkratzer und alte Kirchen, ein riesiger Markt sowie unzählige Einkaufszentren, aufgefrischte Hafenviertel aber auch authentische asiatische Quartiere... einfach für jeden Geschmack etwas. Melbourne hat uns positiv überrascht, eine Stadt in der wir uns auch vorstellen könnten zu leben... wenn sie nur nicht so weit weg wäre von zuhause.

Westlich von Melbourne widmeten wir uns dann wieder ganz der Küste. Auf der „Great Ocean Road“, dem australischen Pendant zum US-Highway Nr. 1, rollten wir an windumtosten Steilklippen und wellenreichen Surf-Stränden entlang. Wir entdeckten ein paar schöne Ecken, aber irgendwann zieht’s uns Schweizer dann doch wieder weg vom Wasser und ab in die Berge... oder was man in Australien so als „Berge“ bezeichnet. :-) Die schroffen Felsen der „Grampians“ eigneten sich jedenfalls bestens um die Wanderschuhe mal wieder zu bewegen. Und nach unzähligen zweidimensionalen Strassenrand-Varianten sahen wir endlich auch die lebendige und hüpfende Versionen der berühmtesten Australier: Känguruh’s (ganz unspektakulär neben einer Tankstelle).



Überbreite Promenaden, wuchtige Gebäude - Canberra

Hier war auch schon mal mehr los - Das Parlament während der Ferienzeit

Unsere fahrende Einzimmerwohnung...

...sogar mit Küche.



Seltener Anblick, wacher Koala :-)

Lori's

Kookaburra, der frechste Vogel des Kontinents

Siegerfoto auf Philip Island, das Rennen gewinne ich dann nächstes Jahr :-)

Melbourne

An der Great Ocean Road


Im Grampians-Nationalpark





1 Kommentar:

  1. Wow, der Koala auf eurem Bild ist aber wirklich wach und das ist wirklich selten! ;-)
    Zum ersten Mal seit eurer Weltreise weiss ich, wovon ihr sprecht (da selber erlebt). Australien ist einfach wunderbar und ich wünsche euch ganz viel Spass auf eurer letzten Etappe! :-)
    liebe Grüsse, Alexandra

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