Ja, wir sind angekommen im Land wo
man Suppenwürfel auf’s Brot streicht (Vegemite) und wo lustige Beuteltiere
hüpfen, klettern und watscheln. Nach dem ländlichen Neuseeland erlebten wir
aber zuerst mal eine Art Kulturschock. So riesige Städte wie Sydney sind wir
uns definitiv nicht mehr gewohnt. Da unser Flug aber sowieso wieder von dort
aus nach Singapur starten wird, haben wir die Stadtbesichtigung kurzerhand an
den Schluss unseres Australien-Abenteuers verschoben.
Erster Fixpunkt: Neues Mietauto! Unsere neuseeländische
Lieblings-Autovermietung „Jucy“ offerierte uns ein Kleinstwohnmobil, unschlagbare
AUD 500 günstiger als das kleinste verfügbare normale Auto. Da muss man nicht
zweimal überlegen. :-) Wir sind jetzt stolze Fahrer eines umgebauten Toyota
Previa: Von aussen Minivan (aka Pampers-Bomber), vorne zweisitziger Langstreckentransporter,
hinten geräumige Ladebrücke/Doppelbett, und bei geöffneter Heckklappe sogar als
Küche zu gebrauchen. Wir nehmen alle dummen Sprüche zurück, die wir über diese
Fahrzeuge in Neuseeland gemacht haben... praktischer und günstiger lässt sich
kaum reisen.
Voller guten Mutes steuerten wir
unseren vierrädrigen Stolz der Küste nach in Richtung Süden. Was wir bei
unserer Planung nicht berücksichtigt hatten: Auch die Australier feiern Ostern.
Und was für uns Schweizer das Tessin ist, das ist für den Aussie die Küste.
Eingequetscht zwischen XXL-Zeltstädten und Familengrillfesten entschieden wir
uns, erstmal ins Landesinnere zu fahren, bis sich die Lage wieder etwas
beruhigt. :-)
Dort trafen wir auf die, aufgrund
Ferienzeit, ziemlich ruhige Hauptstadt Canberra. Weil sich dazumals Sydney und
Melbourne nicht einigen konnten, wer denn nun Regierungssitz sein soll, wurde
kurzerhand eine neue Stadt gegründet. Vom Strassenbild über die Architektur bis
zum künstlich angelegten See, alles entstand von Menschenhand geplant und macht
Canberra auf eine eigene Weise sehr interessant.
Nachdem wir das „Zentrum der Macht“ gesehen hatten, zog es uns wieder ans Meer,
diesmal in den Staat Victoria. Inseln und Halbinseln wie Raymond Island,
Philip Island und der Wilsons Prom-Nationalpark zeigten uns die faszienierende
Tierwelt Australiens von der besten Seite. Schlafende Koalas, krächzende
Kakadus, lachende Kookaburras, brütende Pinguine, neugierige Emus, farbige
Papageien... hier braucht man kein Fernsehen um unterhalten zu werden. Unsere
Favoriten sind jedoch die Wombats auf dem Campingplatz „Tidal River“. Kaum geht
die Sonne unter, watscheln diese kuscheligen „Busch-Bulldozer“ zwischen den
Zelten umher. Für solche Momente geht man auf Weltreise. :-)
Mit diesen Eindrücken im Gepäck stürzten wir uns in’s Getümmel von Melbourne, Australiens
zweitgrösster Stadt. Zur Einstimmung fuhren wir mit unserem
2-Tonnen-Gefährt auf der Formel 1-Strecke im Albert Park...Sebastian Vettel
hätte wohl einen Lachkrampf gekriegt bei diesem Anblick. :-) Nachdem wir auch noch weitere Sportstätten wie die Rod Laver Arena, den MCG,
usw. besichtigt hatten (für Männer sind solche Sachen halt wichtig *g*),
widmeten wir uns dann noch den eigentlichen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt
bietet sehr viel, und man läuft sich troz kostenlosem Touristen-Bus schnell mal
die Füsse heiss. Moderne Wolkenkratzer und alte Kirchen, ein riesiger Markt
sowie unzählige Einkaufszentren, aufgefrischte Hafenviertel aber auch
authentische asiatische Quartiere... einfach für jeden Geschmack etwas.
Melbourne hat uns positiv überrascht, eine Stadt in der wir uns auch vorstellen
könnten zu leben... wenn sie nur nicht so weit weg wäre von zuhause.
Westlich von Melbourne widmeten wir uns dann wieder ganz der Küste. Auf der
„Great Ocean Road“, dem australischen Pendant zum US-Highway Nr. 1, rollten wir
an windumtosten Steilklippen und wellenreichen Surf-Stränden entlang. Wir
entdeckten ein paar schöne Ecken, aber irgendwann zieht’s uns Schweizer dann
doch wieder weg vom Wasser und ab in die Berge... oder was man in Australien so
als „Berge“ bezeichnet. :-) Die schroffen Felsen der „Grampians“ eigneten sich
jedenfalls bestens um die Wanderschuhe mal wieder zu bewegen. Und nach
unzähligen zweidimensionalen Strassenrand-Varianten sahen wir endlich auch die
lebendige und hüpfende Versionen der berühmtesten Australier: Känguruh’s (ganz
unspektakulär neben einer Tankstelle).
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Überbreite Promenaden, wuchtige Gebäude - Canberra |
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Hier war auch schon mal mehr los - Das Parlament während der Ferienzeit |
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Unsere fahrende Einzimmerwohnung... |
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...sogar mit Küche. |
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Seltener Anblick, wacher Koala :-) |
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Lori's |
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Kookaburra, der frechste Vogel des Kontinents |
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Siegerfoto auf Philip Island, das Rennen gewinne ich dann nächstes Jahr :-) |
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Melbourne |
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An der Great Ocean Road |
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Im Grampians-Nationalpark |
Wow, der Koala auf eurem Bild ist aber wirklich wach und das ist wirklich selten! ;-)
AntwortenLöschenZum ersten Mal seit eurer Weltreise weiss ich, wovon ihr sprecht (da selber erlebt). Australien ist einfach wunderbar und ich wünsche euch ganz viel Spass auf eurer letzten Etappe! :-)
liebe Grüsse, Alexandra