2. November 2012

Welcome to the Jungle

Nach fast drei Wochen Stadtleben in Quito waren wir bereit für unseren ersten richtigen Aufenthalt im Grünen. Und es gibt nichts "grüneres" als den Regenwald im Amazonas-Gebiet. :-) Also packten wir unseren "kleinen" Rucksack mit allerlei hitze- und nässeresistenten Kleidern, Anti-Brumm-Spray und Snacks für die Busfahrt, und los ging's in's Abenteuer. Nach 5 Stunden Fahrt durch immer wieder wechselnde Landschaften erreichten wir die Stadt Tena, den Hauptort der Region. Die Beschreibung "dort wo Indiana Jones sich für seine Abenteuer ausrüstet" trifft's sehr gut. Ausser jeder Menge Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten gibt's hier nämlich nicht sehr viel. Und auch vom Urwald merkt man, abgesehen vom feuchtheissen Klima, erstmal gar nichts. So verbrachten wir halt den Rest des Tages mit faulenzen vor dem Ventilator des Hotelzimmers. :-)

Viel besser sah es dann aber am nächsten Morgen eine gute Bus-Stunde weiter östlich aus... die Strasse hört bei "Punta Ahuano" einfach auf, und kapituliert vor den Wassermassen des Flusses "Rio Napo". Dort, scheinbar am Ende der zivilisierten Welt, wartete Francisco mit seinem motorisierten Kanu auf uns. Francisco ist der Eigentümer der Anaconda Lodge, welche er in den letzten Jahren neu aufgebaut und erst vor ein paar Monaten eröffnet hat. Wir Schweizer "Bergmenschen" staunen ja sowieso schon ab jeder farbigen Pflanze, aber was wir dort erlebten war schlichtweg unvergesslich. Interessante Führungen durch den Dschungel, Besuch bei einer traditionell lebenden Kichwa-Familie oder Flussfahrten im selbstgebauten Floss gehörten zum Tagesprogramm. Und nachts gabs ein "Gratiskonzert" aller möglichen Tierstimmen auf die Ohren. Zugegeben, geschlafen haben wir nicht besonders viel... hauptsächlich wegen zwei Bambusratten, welche vor unserer Hütte "diskutierten". Wer unseren Hamster kennt, kann sich nicht vorstellen, dass Nagetiere so laut sein können. :-)

Anfangs kam es uns noch etwas komisch vor, dass wir die einzigen Gäste der Lodge waren. Aber genau dies machte unseren Aufenthalt erst recht einzigartig. Die von Francisco's Frau Silvia aus lokalen Zutaten zubereiteten Mahlzeiten schmeckten einfach himmlisch. Auch durch die interessanten Gespräche mit Francisco fühlten wir uns bald sehr gut aufgehoben, und lernten nebenbei noch jede Menge Interessantes über den Regenwald und dessen leider ungewisse Zukunft.

Wir verliessen den Regenwald mit unzähligen neuen Eindrücken und fast ebenso vielen Sandfliegen-Stichen... so haben die Tiere wenigstens auch von uns profitiert. :-)

Ab in den Dschungel

Punta de Ahuano - oder "Fertig Strasse, von hier an Fluss"

Hauptverkehrsmittel der Region - Motor-Kanu



Unser "zuhause"



Blick vom Badezimmer...

Hobby-Tarzan im Anflug

Kleiner Bastelkurs

Man sieht die Schweizer Armee-Ausbildung, sogar beim Blasrohr-Schiessen :-)





Das freundliche Team der Anaconda Lodge, mit Enrique, Francisco und Silvia

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